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Spielbericht TSV Lohr - TSV Unterhaching    22:25 (14:11)


TSV Lohr - TSV Unterhaching    22:25 (14:11)

Auswärtserfolg in Lohr

Erster Erfolg überhaupt bei den Mainfranken

Dank einer signifikanten Leistungssteigerung nach dem Pausenpfiff und eines bärenstarken Bruderpaares im Tor konnte der TSV Unterhaching beide Punkte mit auf die längste Heimfahrt der Saison 2017/2018 nehmen, beim TSV Lohr gewannen sie mit 22:25 (14:11). »Wahnsinnig stolz» sei er auf die Leistung seiner Mannschaft, sagte nachher Betreuer Jupp Gehler, dem das Hin und Her der abgelaufenen sechzig Minuten aber noch deutlich anzusehen war.

Es war in der Tat in wahrer Handballkrimi, in dem sich die Gäste erst zwei Minuten vor Spielende langsam entspannen konnten. Der Stachel der unerwartet deutlichen Niederlage vor einer Woche gegen Rimpar schien doch einigermaßen tief zu sitzen bei den Hachingern, beim traditionellen Wiesnbesuch am ersten Sonntag war die Anzahl der Bayernligaakteure sehr überschaubar. In Lohr merkte man dann auch von Beginn an, dass sie etwas gutmachen wollten. Allerdings gingen sie dabei auch etwas übermotiviert zu Werke. Die 1:2-Führung nach fünf Minuten gaben sie durch einige technische Fehler leichtfertig aus der Hand und plötzlich stand es 4:2 für die Gastgeber. Doch Haching ließ sich nicht verunsichern, eroberte sich in der Defensive die Bälle und kam vorne überlegt zum Torerfolg. Der Lohn war eine 5:7-Führung in der 14. Minute. Das war dann aber leider auch das Ende der Hachinger Herrlichkeit im ersten Durchgang, denn nach dem Treffer zum 7:8 durch Joch Hermann ging erstmal gar nichts mehr zusammen. Die aus dem ersten Saisonspiel bekannten, überhasteten Angriffsaktionen kehrten zurück, zudem holten sich die Gäste drei teilweise unnötige Zeitstrafen innerhalb von acht Minuten ab. So konnte Lohr sich auf 14:10 absetzen, ehe Noah Newel mit dem Pausenpfiff noch auf 14:11 verkürzen konnte.

»Freunde, hier muss man heute nicht verlieren!« waren die letzten Worte von Coach Sorger in seiner Halbzeitansprache. Das schienen seine Mannen zu beherzigen, Durchgang Zwei gehörte eindeutig den Hachingern. Plötzlich gingen sie genau den Tick spritziger und aggressiver in der Deckung zu Werke, die für eine erfolgreiche Defensivarbeit nötig ist. Zudem startete nun auch die »Allmendinger-Show» im Hachinger Kasten. Zeigten die beiden 20- bzw. 18-jährigen Brüder Fabian und Sebastian bereits in der ersten Halbzeit eine solide Vorstellung, so wurden sie nun zur unüberwindlichen Mauer für die Lohrer Angreifer. So konnte Haching zunächst auf 14:14 ausgleichen, erst nach sechs Minuten gelang den Hausherren der erste Treffer zum 15:14. Da aber auch die Gäste nach wie vor Probleme im Angriff hatten, gab es in der Folge kaum Veränderungen auf der Anzeigetafel. Das 16:15 fünf Minuten später nach einem vergebenen Strafwurf von Hachings erfolgreichsten Schützen Borschel war dann die letzte Lohrer Führung. Heinle und zweimal Borschel sorgten für das 17:18, Fabian Allmendinger parierte auch den zweiten Lohrer Strafwurfversuch. Beim 18:19 für Haching nahm Lohrs Coach Becker in der 47. Minute seine Auszeit, in der die Gäste eine zunächst kaum nachvollziehbare, aber letztendlich goldrichtige Entscheidung trafen. Sie ersetzten den famos haltenden Fabian Allmendinger durch seinen jüngeren Bruder. »Eigentlich nur, um ihm nochmal eine kurze Verschnaufpause für die letzten Minuten zu geben«, wie Co-Coach Ulrike Newel später sagte. Doch Sebastian konnte tatsächlich nochmal ein paar Prozent auf die Leistung seines Bruders draufpacken und brachte Lohrs Rückraumschützen reihenweise zur Verzweiflung. Im Angriff lief nun plötzlich auch Martin Dauhrer zu Höchstform auf, vier der fünf Hachinger Treffer vom 19:20 (53.) bis zum 20:24 (59.) gingen auf sein Konto. Die Partie war entschieden und die Hachinger Feierlichkeiten konnten schon ein paar Sekunden früher beginnen.

Somit hat Unterhaching nun ein ausgeglichenes Punktekonto, eine Wiederholung der »Wiesnmeisterschaft» wie in der vergangenen Saison dürfte schwierig werden. Zumal mit dem TV Erlangen-Bruck nächsten Samstag ein Gegner in der Haching-Halle zu Gast ist, gegen den Sorgers Männer in den vergangenen zwei Jahren nicht viel holen konnten.

Für Haching spielten: F. Allmendinger, S. Allmendinger; Wagner, Epp, Borschel (7/2), Kropp, Hermann (4/1), Dauhrer (5), Elmer, Newel (1), Beiche (2), Heinle (4), Buschmann (2), Behm

haching.de

  



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