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Spielbericht TSV Ottobeuren - TV Erl.-Bruck    29:30 (13:14)


TSV Ottobeuren - TV Erl.-Bruck    29:30 (13:14)

Brooklyn United dominiert Ottobeuren

Brooklyn United dominiert Ottobeuren, siegt deutlich und bestätigt die Spitzenposition.

Moment… doch nicht… das war das Hinspiel. In der Revanche letztes Wochenende musste man im Gegensatz kräftig um die zwei Punkte kämpfen und bekleckerte sich keineswegs mit sonderlich viel Ruhm. Auf die Frage woran es lag konnte man nach der Partie viele mögliche Antworten finden, doch wirklich entschuldigen konnte man das Auftreten nicht sonderlich. Am plausibelsten ist wohl die Vermutung, dass sich der ungeschlagene Brucker Tabellenführer seiner Sache vor Spielbeginn bereits zu sicher war. Mit Überbesetzung und dank der bisherigen Saison mit großem Selbstvertrauen sah man nicht, wie einem das Team aus dem Allgäu, das man im Hinspiel mit 47:27 herzlich in der Bayernliga begrüßt hatte, gefährlich werden konnte. Zudem fehlten drei wichtige Stützen im Kader vom TSV Ottobeuren und auch auf dem Papier war das Duell Platz 1 gegen Platz 13 eigentlich eine klare Sache. Alles sprach somit für eine deutliche und einseitige Partie. Wie sehr man sich täuschte…

Nach langer Busfahrt zum weitesten Auswärtsspiel der Saison in den verschneiten Süden kam die von der Heimmannschaft als »Planierraupe der Liga« vorgestellte Truppe aus Erlangen schwer in die Partie. Wohl etwas zu lässig und sich eines sicheren Sieges gewiss mangelte es den meisten Akteuren der Gäste an Konzentration und Entschlossenheit. Zu einfallslos und pomadig gestaltete man in der Anfangsphase das Spiel und sah sich nach kurzer Zeit im Rückstand. Die Heimmannschaft, die nichts zu verlieren hatte und ihren besten Torschützen Kofler schonte, konnte befreit aufspielen und setzte sich früh mit 5:2 ab. Die unermüdlichen 4-Silben-Sänger auf der Tribüne rieben sich verwundert die Augen und feierten frenetisch ihre Mannen auf dem Spielfeld. Doch Brooklyn United fing sich wieder und konnte in Form von Rückraumschütze Völcker, der aus allen erdenklichen Lagen traf, das Spiel wieder zu seinen Gunsten auf 8:10 drehen. Hinten formierte Neuzugang Christoph Nienhaus zusammen mit Krämer den etwas furchteinflößenden Innenblock. Hier hatten die Brucker unter der Woche auf die Verletztenmisere reagiert und auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Geld spielte dabei keine Rolle. Die Allgäuer probierten es ab diesem Zeitpunkt kontinuierlich mit dem taktischen Mittel des siebten Feldspielers, was auch teilweise zu Erfolg führte. Allerdings schlichen sich häufig überhastete Wurfaktionen und technische Fehler in deren Spielaufbau ein und so begann eine Art Zielwurf-Contest über die gesamte Halle. Torhüter Goebel, welcher unter anderem mit spektakulären Doppelparaden glänzte, machte den Anfang und erzielte gleich zwei Treffer auf das leerstehende gegnerische Gehäuse. Auch seine Mitspieler folgten diesem Beispiel und versuchten ihr Glück. Mit mäßigem Erfolg allerdings. So ließ man einige hochprozentige Chancen liegen und auch im Gegenstoß oder freien Durchbruch überzeugte man an diesem Tage nicht sonderlich. So ging man mit einem hauchdünnen Polster von einem Tor (13:14) in die Kabine und versuchte die erste Hälfte hinter sich zu lassen.

Die feurige Ansprache der Trainer schien kurzzeitig Wirkung gezeigt zu haben und mit drei Treffern in Folge setzte man sich etwas deutlicher vom Verfolger ab. Dieser steckte aber niemals auf und kam durch seinen Kondition sparenden Angriff immer wieder zum Torerfolg, da man sich allzu häufig einlullen ließ. Vor allem Linkshänder Tomic wurde immer wieder freigespielt und sorgte mit seinen sehenswerten acht Treffern für Stimmung in der Halle. Nach einem erneuten Zwischenspurt auf 18:23 entspannte man sich etwas auf Erlanger Seite und schaltete optisch einen Gang zurück. So wurde man, auch durch andere zufällige Widrigkeiten, schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt als die Heimmannschaft begann noch einmal alles in die Waagschale zu werfen. So stand man sich fünf Minuten vor Spielende mit einem Spielstand von 27:27 auf Augenhöhe gegenüber. Zu viele vorschnelle Entscheidungen waren getroffen worden und durch das wohl etwas verschobene Raum-Zeit-Kontinuum vergingen die Angriffe manchmal rasend schnell. Wolf, Mücke und Krämer trafen in dieser Reihenfolge und ließen den noch verletzten Spielmacher Hirning auf der Tribüne jubeln. Doch auch die Allgäuer konnten ihrerseits zweimal einnetzen und hatten in ihrem letzten Angriff doch noch einmal die Chance die bisher blütenweiße Weste der Brucker zu beschmutzen. Doch Keeper Goebel konnte im Zusammenspiel mit dem Innenblock den letzten Wurf entschärfen und hielt beide Punkte fest. 29:30. Puh… erstmal durchatmen.

Unnötig schwer gemacht hatte man sich selbst die Partie und den Gegner dazu eingeladen kräftig am Spielgeschehen mitzuwirken. Der keineswegs überzeugende Auswärtstrend wurde allerdings bestätigt und so konnte man nach Landshut und Anzing auch hier noch mal mit einem blauen Auge davonkommen. Am Ende gewinnt dann doch der, der mehr Tore wirft. Man sollte aber in Zukunft probieren so ein Spiel nicht unnötig spannend zu machen und konzentrierter zu Werke gehen. Nach der Faschingspause kommt mit dem TSV Friedberg eine ganz andere Aufgabe auf die Brucker zu und dann darf man nicht nur mit Halbgas fahren, sondern muss das Pedal bis zum Anschlag 60 Minuten durchtreten. 24.02. um 20:00 in der Karl-Heinz-Hiersemann-Halle. »Save the date!«

Allen Verletzten aus Ottobeuren wünschen wir eine schnelle Genesung über die Feiertage!

Für Bruck aktiv: Goebel (2), Miranda-Jahn; Meyer (8/2), Völcker (6), Nienhaus (4), Krämer (4), Ochs (2), Mücke (1), Eichhorn (1), Wolf (1), Mangen (1), Scholten, Duscher, Mignon.

Internet TV Erl.-Bruck

  



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