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Spielbericht DJK Rimpar II - TSV Haunstetten    27:27 (14:13)


DJK Rimpar II - TSV Haunstetten    27:27 (14:13)

Sieg hergeschenkt, aber Punkt Gewonnen

Die Bayernligamänner des TSV Haunstetten erreichen bei der Bundesligareserve der DjK Rimpar ein leistungsgerechtes 27:27 (13:14)-Unentschieden.

Hat der TSV das Siegen verlernt? Dieser provokativen These müssen sich die Mannen um Kapitän Fischer nach dem zweiten hergeschenkten Sieg binnen 2 Wochen stellen, denn wieder einmal trauert man am Ende einer Partie den verpassten Chancen hinterher.

Alex Horner eröffnete den Torreigen in einer von Beginn an vollkommen ausgeglichenen ersten Halbzeit in der die Führung ständig wechselte, sich jedoch keine Mannschaft mit mehr als einem Tor absetzen konnte. Haunstetten schaffte es in Durchgang eins vor allem nicht die starken Rückraumschützen Meyer und Krze in den Griff zu bekommen, die ihrerseits die Bälle gut auf ihre Mitspieler verteilten. Da Haunstetten selbst aber im Angriff die richtigen Entscheidungen traf, konnte man Schritt halten und trieb so das Ergebnis bis zum Seitenwechsel gemeinschaftlich bis zum 13:14 in die Höhe.
Die Halbzeitpause schien den Gästen gut getan zu haben, denn die Abwehr präsentierte sich in der Folge bissiger. Haunstetten konnte die zwischenzeitliche 14:16-Führung Rimpars in einen eigenen 19:17-Vorsprung drehen und war nun die tonangebende Mannschaft. Doch genau zu diesem Zeitpunkt -nämlich Mittel der zweiten Halbzeit – verpassten es die Haunstetter den Sack zuzumachen und das Spiel für sich zu entscheiden. Rimpar präsentierte sich verunsichert, die Fans haderten teils lautstark und unter der Gürtellinie angesetzt mit den Entscheidungen der Schiedsrichter, doch Haunstetten schaffte es nicht sich weiter abzusetzen. »Wir haben in der zweiten Halbzeit zwar phasenweise richtig gut Abwehr gespielt, haben aber die nötige Konsequenz vermissen lassen. Es reicht nicht 30 Sekunden gute Abwehr zu spielen und dann den Gegner beim entscheidenden Wurf gewähren zu lassen. Das hat uns das Genick gebrochen, denn so konnte Rimpar den alten Abstand immer wieder herstellen,« kritisierte Coach Ebert sein Team nach dem Spiel. Und so kam es, wie es kommen musste; Haunstetten leistete sich ab der 50. Spielminute mehrere Aussetzer in der Offensive. Reihenweise wurden nun beste Torchancen liegen gelassen oder der Ball durch schlechte Pässe weggeworfen. Rimpar nutzte die Chance nicht nur zum Ausgleich, sondern zur eigenen 2-Tore Führung in der 57. Minute (25:27). Haunstetten stellte auf eine Manndeckung um und erzwang so zwei schnelle Ballverluste der Gastgeber, die man schlussendlich in Form eines verwandelten Strafwurfes durch Alex Horner zum Unentschieden ummünzen konnte.
»Heute haben wir aus meiner Sicht eher einen Punkt verloren als gewonnen, auch wenn die Umstände am Ende sicher dafür sprechen, sich mit dem Punkt zufriedengeben zu müssen. Wir hatten etliche Chancen im zweiten Durchgang die Partie für uns zu entscheiden, vor allem da Rimpar viel mehr mit den Schiedsrichtern beschäftigt war als mit dem Spiel. Aber wir haben sie immer wieder Anschluss halten lassen und uns dann im entscheidenden Moment eine kollektive Auszeit gegönnt. Das ist vor allem deswegen dramatisch, als dass wir uns dank unserer eigener Nachlässigkeit binnen zwei Wochen zweimal um den Sieg gebracht haben. Wir müssen dringend an unserer Konsequenz arbeiten, um uns selbst in Zukunft auch für die harte Arbeit, die wir vor allem defensiv heute wieder verrichten mussten, zu belohnen,« so Sebastian Smotzek nach dem Spiel.
Kommende Woche empfängt der TSVH um 18 Uhr den TSV Lohr in eigener Halle. Lohr war zu Beginn der Saison die Überraschung schlechthin, konnten sie doch mehrere Wochen für Furore im oberen Tabellendrittel sorgen. Mittlerweile jedoch haben sich die Unterfranken aus der Main-Spessart Region im Mittelfeld der Tabelle eingegliedert (8. Platz) und müssen bei einem Punktestand von 17:23 dringend weitere Zähler holen, um am Ende nicht doch noch in gefährlichere Gefilde abzurutschen. Haunstetten sollte also gewarnt sein und manch einer erinnert sich sicherlich noch an das Hinspiel, in dem man, ähnlich wie nun gegen Rimpar, lange Zeit wie der sichere Sieger aussah, sich aber aufgrund eigener Inkonsequenz am Ende noch die Butter vom Brot nehmen ließ.

TSV: Fischer, Rothfischer (Tor); A. Horner (11/4); M. Horner (6); Smotzek (4/1); Wiesner (3); Müller, Schnitzlein, Jankrift (je 1); Manz, Albrecht, Singer, Link

Internet TSV Haunstetten

  



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